FAQ
Deine Reichweite ist plötzlich im Keller. Posts, die sonst hunderte Menschen erreicht haben, sehen nur noch 30. Kommentare? Fehlanzeige. Und natürlich googelst du als Erstes: „Instagram Shadowban“.
Willkommen im Club der Verunsicherten. Aber bevor du in Panik verfällst: Lass uns klären, was da wirklich passiert.
Ein Shadowban würde bedeuten: Die Plattform schränkt deinen Account teilweise ein, ohne dir Bescheid zu sagen. Deine Inhalte werden unsichtbar, aber du merkst es nicht sofort. Klingt nach Verschwörung, oder?
Metas offizielle Antwort: „Wir machen keine Shadowbans.“
Die Realität: Es gibt keinen „Shadowban-Schalter“, den jemand bei Instagram oder Facebook umlegt. Du wirst gedownranked durch das hauseigene Moderationssystem von Meta.
Der Algorithmus hat entschieden, dass dein Content gefährlich, irreführend oder nicht relevant genug ist und wird deswegen weniger bis gar nicht ausgespielt.
Und hier kommt der Game-Changer: Downranking basiert auf Signalen, die du beeinflussen kannst.
Das ist keine mysteriöse Bestrafung. Das ist ein mathematisches System, das auf Basis von Engagement-Daten, Content-Qualität und Nutzerverhalten reagiert. Wenn du verstehst, welche Signale du sendest, kannst du sie ändern.
Community-/Richtlinien verletzt
Reißerische, irreführende oder „riskante“ Inhalte
Unklare Gesundheits-/Heilsversprechen
Merker: Nicht alles wird gelöscht, vieles wird nur weniger empfohlen.
Reuploads mit Wasserzeichen
1:1-Templates ohne Mehrwert
Reposts ohne eigenen Kontext
Follow/Unfollow-Wellen
Mass-Likes/-Kommentare, Auto-DMs
Zu viele Aktionen in kurzer Zeit
„Nicht für Empfehlungen zugelassen“ → weniger Reichweite in Explore/Reels
Check das regelmäßig im Account Status
Niedrige Watch Time, wenig Saves
Hook unklar, Nutzen nicht greifbar
Themenmix ohne Fokus
Fällt dir was auf? Genau diese „Tricks“, die oft als smarte Marketing-Moves verkauft werden (Clickbait, Kommentar-Ketten, 1:1 Templates) sind die Signale, die Downranking auslösen können.
Warum problematisch: Bot-/Spam-Signal (unnatürliche Beziehungsnetze, Peaks im Aktivitätsmuster).
Stattdessen:
15–20 qualifizierte Interaktionen/Tag mit passenden Accounts (Kommentare > Likes).
Liste mit 30–50 Wunsch-Accounts (Kund:innen, Partner, Nischen-Creator) und regelmäßig echte Gespräche dort.
Quick-Check: Hatten deine Kommentare letzte Woche mehr als 8 Wörter und einen konkreten Bezug?
Messpunkt: Speichere/Screenshot Insights → „Profilaktivität aus Nicht-Followern“ sollte in 2–4 Wochen steigen.
Warum problematisch: Erkannt als „Engagement Bait“; erzeugt niedrige echte Gesprächsqualität; oft Auto-DMs im Spiel.
Stattdessen:
CTA auf Saves & Shares: „Mini-Checkliste zum Abspeichern → später nutzen“.
Micro-Lead-Magnet in der Caption (3 Punkte) + Link in der Bio/Story.
Vorlage-CTA: „Wenn’s hilfreich war: Speicher dir die Checkliste und schick sie an dein Team.“
Warum problematisch: Gleichförmige Interaktionsmuster (immer dieselben Nutzer, kurzer Kommentar, gleiche Uhrzeit) → Manipulationssignal.
Stattdessen:
3–5 themennahe Creator:innen für echte Co-Creation (Duett, Stitch, Carousel-Kollab).
Fragen im Post, die nur deine Zielgruppe sinnvoll beantworten kann (höhere inhaltliche Qualität).
Beispielfragen: „Was ist euer häufigster Stolperstein bei X?“ / „Welche 2 Kriterien nutzt ihr, um Y zu entscheiden?“
Warum problematisch: „Borderline“-Content, Irreführung → nicht empfehlbar.
Stattdessen:
Klarer Nutzen in 1 Satz + ein konkretes Ergebnis.
Keine Absolutismen („immer“, „garantiert“), lieber Bedingungen nennen.
Hook-Vorlagen:
„3 Checks, die 80 % deiner …-Fehler verhindern“
„Bevor du X tust, prüf erst diese zwei Dinge…“
Warum problematisch: Niedrige Originalität; Weiterverwertung ohne Transformation → weniger Empfehlungen.
Stattdessen:
Transformieren: Kontext, Vergleich, Fallstudie, eigene Daten, Gegenbeispiel.
Wenn du kuratierst: Warum ist das relevant? Was bedeutet’s für deine Zielgruppe?
Format-Ideen: „Gesehen → Verstanden → Umgesetzt“ (3 Slides):
Was ist die Idee? 2) Was heißt das für uns? 3) So setzen wir’s mit kleinem Aufwand um.
Warum problematisch: Monotone, irrelevante Tags → Spam-/Low-Value-Signal; schlechter Kontext.
Stattdessen (Simpler Plan):
3-5 Tags/Post: 1-2 Kernthema, Rest variieren
Rotationsliste (30–40 Tags), immer neu gemischt.
Warum problematisch: Zieht falsches Publikum an; Interaktionen brechen nach dem Gewinnspiel ein → negatives Relevanzsignal.
Stattdessen:
Nischenrelevante Mini-Giveaways (z. B. 1:1-Kurz-Call, kleiner Workshop-Slot).
Teilnahme über inhaltlichen Beitrag („Teile deinen besten Tipp zu…“), nicht nur „Like & Tag“.
Warum problematisch: Verdünnte Qualität, sinkende Watch Time je Post → Ranking fällt, obwohl du „mehr“ tust.
Stattdessen:
Qualität vor Quantität: 2–4 starke Pieces/Woche, aktiv verteilt (Stories, Pins, Highlights).
Serien-Format (Wiedererkennung + Session-Value): „Montag: Fehler, Mittwoch: Praxisbeispiel, Freitag: Checkliste“.
Fazit: Du hast keinen Shadowban. Du hast ein Relevanz-Problem und das ist gut. Denn Relevanz kannst du beeinflussen. Versteh die Signale, die du sendest. Ändere sie strategisch. Das System reagiert. Du hast mehr Macht, als du denkst, aber sie liegt in der Qualität deiner Arbeit, nicht in Tricks.
Kein „Shadowban“. Downranking ist real und beeinflussbar.
Kenne die Empfehlungs- & Community-Regeln, prüfe Account Status, meide Spam-Muster.
Setz auf Originalität, Transformation statt Repost, echte Interaktion und klare Nutzensignale.
Ganz schön viel, oder? Du musst das nicht alleine machen, und damit meine ich nicht: Buch mein Komplett-Paket. Es reicht auch manchmal schon ein kleines Gespräch. Das dauert ’ne Stunde und ich kann dir Hands-on-Tipps geben. Haste Bock?
Hier geht die Reise weiter. Stöber durch die beliebtesten Artikel:
© 2025 Julia Menge
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